Für Liestal – die Stadt Liestal – wünsche ich mir eine grosse Portion Urbanität. Urbanität zeigt sich im öffentlichen Raum und heisst pulsierendes Leben, heisst Vielfalt, heisst Offenheit und heisst auch eine gewisse Grandezza. Stehen wir doch etwas im Schatten von Basel, was als weitverbreitete Erklärung für das schlafende Nachtleben und die unausgeschöpfte Vielfalt in der Gastronomie dient. Doch gerade in der Nähe einer Stadt wie Basel liegt auch eine Chance – eine Chance, die ländliche Ruhe mit urbanem Flair zu verbinden. Angesichts des Wachstums von Liestal steigert mehr Urbanität die Attraktivität für eine gute Lebensqualität.
Politisch soll eine Meinungsänderung Einzug halten. Das bedeutet Offenheit und aufeinander zugehen sowie der persönliche und vorwurfsfreie Austausch zwischen allen gesellschaftlichen Interessensgruppen. Im Speziellen appelliere ich an Alle, der neuen Zentrumsmanagerin, Marion Ernst mit Offenheit zu begegnen und sich mit ihr auf neue Ideen und Gedanken einzulassen. Das bedeutet, das Bestehende mit den urbanen Bedürfnissen zu vereinbaren und weiterzuentwickeln, neue Geschäfte willkommen zu heissen und die Werte von Liestal mitzugeben und eine abwechslungsreiche Gastronomie sowie Kultur wo immer nur möglich zu fördern. All dies unter Wahrung der Identität, des Charmes und der Stadtentwicklungsgeschichte Liestals. Eine Balance zwischen Tradition und Moderne.
Die Gastronomie spielt eine Schlüsselrolle. Liestal könnte von einer stärkeren kulinarischen Vielfalt profitieren, sei es durch innovative Restaurants, trendige Cafés oder einladende Bars. Eine blühende Gastro-Szene zieht nicht nur junge Leute an, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl und stärkt den sozialen Zusammenhalt. Liestal, let’s go for it!
Anja Weyeneth
SP-Fraktionspräsidentin, Einwohnerrat Liestal
Läbigs Lieschtel im Liestal Aktuell vom Februar 2025