Zwischen OP-Saal und Rathaus: Pascale Meschberger ist bereit für den Stadtrat
Ein Artikel aus der BZ vom 11.1.2022
Wenn Pascale Meschberger durch den Eingangsbereich des Kantonsspitals Baselland (KSBL) in Liestal geht, wird sie von allen Seiten gegrüsst. Selbst ohne den weissen Kittel, den die Chirurgin an ihrem freien Tag nicht trägt. Hier ein «Hallo, Dr. Meschberger», da ein Kopfnicken. Seit 2015 operiert die Wahl-Liestalerin in den Sälen des KSBL. Bald wird es ihr auch im Stedtli so ergehen wie auf den Gängen des Spitals. Denn als neue Stadträtin dürfte ihr Gesicht im Kantonshauptort bald allen bekannt sein.
Ganz offiziell ist ihre Wahl noch nicht, aber Gegenkandidaten gibt es keine. Die Erwahrung der Geschäftsprüfungskommission folgt wahrscheinlich noch im Januar *. Nach einer dreitägigen Beschwerdefrist wird die stille Wahl bestätigt. Ab Mai wird die SP-Politikerin ihre Parteikollegin Regula Nebiker beerben, die im Oktober ihren Rücktritt angekündigt hatte.
Die Birsfelder Polit-Familie
Derzeit politisiert Meschberger im Einwohnerrat und im Landrat, ist Co-Präsidentin der Liestaler SP und will sich auf beruflicher Seite den Facharzttitel in Viszeralchirurgie erarbeiten. Wie liegt da noch ein Stadtratsamt drin? «Das hängt alles von der Organisation ab», sagt sie. Diese liege ihr gut.
«Und ich glaube, als Chirurgin bin ich es gewohnt, viel zu arbeiten.»
Als sie angefragt wurde, für den Stadtrat zu kandidieren, habe sie nicht lange überlegen müssen. Mittlerweile gibt es sogar bereits Stimmen, die ihr jenes Amt prophezeien, das ihre Mutter Regula Meschberger 2007 nicht erreichte: das der Regierungsrätin. Darüber und über andere künftige Ambitionen will sie aber noch nicht nachdenken. «Für den Moment ist das jetzt mal gut», sagt sie und lacht.
* Die Erwahrung durch die GPK ist am 3. Feb. erfolgt.