Ein Beitrag von Lukas Felix, SP-Stadtrat, Departementsvorsteher Bildung und Sport. Erschienen im Liestal aktuell vom März 2021
«Mir läbe ame guete Ort» hiess es im Stadtfestsong so schön. Seit etwas mehr als einem Jahr hält uns die Pandemie nun fest im Griff. Die Pandemie hat auch gezeigt, dass das Gute und Schöne oft auch nahe liegen kann. Das Treffen mit den Nachbarn auf der Strasse, das Bräteln auf der Sichtern oder der Vita Parcours haben den Wochenendausflug an den Comersee, den Besuch im Europapark und die Teilnahme am New York Marathon ersetzt. In Liestal liegt alles nahe, das Einkaufen im Stedtli mit dem Heimlieferservice der Velostation. Ein Wochenmarkt, die Naherholungsgebiete, der Wald, ein Hallen- und Gartenbad. Vielfältige Sport – und Freizeiteinrichtungen, Schulen mit Tagesstrukturen, Betreuungseinrichtungen, Vereinsaktivitäten unserer zahlreichen Vereine, kulturelle Veranstaltungen, und vieles mehr. Alles kann mühelos mit dem Velo oder zu Fuss erreicht werden.
Neben all den Einschränkungen hat die Coronapandemie auch viel Leid in unserer Gesellschaft gebracht. Menschen mussten viel zu früh Abschied nehmen von ihren Liebsten. Ich habe grossen Respekt vor der Arbeit, welche in Spitälern, Gesundheitseinrichtungen, Altersheimen, von Sozialdiensten. Detailhandelsangestellten. Pöstler*innen und vielen, vielen mehr seit Ausbruch der Pandemie geleistet worden ist. Wir konnten aber auch gemeinsam Verantwortung übernehmen, damit wir die Schwächsten unserer Gesellschaft schützen.
Jede*r konnte und kann einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten. Gemeinsam stehen wir aber auch in der Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Die nächste Krise ist bereits da. Die Coronakrise ist ein Marathon. Die Klimakrise ist ein Ultralangstreckenlauf. Hier wurden in Liestal nach der Ausrufung des Klimanotstandes bereits die ersten Schritte unternommen. So hat der Stadtrat vom Einwohnerrat den Auftrag eine Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Massnahmen zu erarbeiten und diese umzusetzen.
Auch in der Klimakrise kann jede*r einen Beitrag zur Bewältigung leisten. Die Stadt Liestal kann mit gutem Beispiel voran gehen. Die Stadt kann informieren und die Voraussetzungen und Anreize für eine nachhaltige Entwicklung schaffen. Investitionen in umweltschonende Technologien und beispielsweise Gebäudesanierungen sind aber möglich und zahlen sich auch aus. Die Investitionen in beispielsweise eine Wärmepumpe sind grösser als in eine Gasheizung, mit zunehmender Betriebsdauer und den deutlich tieferen Betriebskosten wird aber der höhere Investitionsbedarf mehr als wettgemacht. Eine lokale Firma kann nun eine Solaranlage für die Produktion der Energie zum Betrieb unserer Wärmepumpe installieren. In Liestal liegt alles nahe, wieso nicht auch die Produktion unserer eigenen Energie?
Nun komme ich zurück zum Stadtfestsong «Mir läbe ame guete Ort». In Liestal können wir Einkaufen, unsere Freizeit verbringen und Arbeiten. Der Wald ist nie weit weg, bietet Erholung und im Sommer etwas Abkühlung In Liestal gibt es alles in einem Ort. Kaufen Sie lokal ein, geniessen Sie das Freizeitangebot die Stadt Liestal und das Beste: es ist alles in kurzer Zeit ohne lange Autofahrt erreichbar. Entwickeln wir gemeinsam Liestal nachhaltig weiter. Übernehmen wir jetzt gemeinsam die Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können, wenn wir gemeinsam an einem Strick ziehen. Damit können auch unsere Kinder und Enkelkinder an einem guten Ort leben.
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